Fougasse – Das französische fünf Finger Brot
Zu einem guten Essen gehört für mich immer etwas Brot dazu. Genau aus diesem Grund backe ich sehr gerne Baguette oder andere, ähnliche Brote. Über die Jahre habe ich so ein paar leckere Rezepte zusammengesucht, die Rezeptdatenbank wächst aber dank diverse Grill, Koch und Backbücher immer weiter. Im letzten Jahr habe ich von meinen Kindern ein Brotback-Buch geschenkt bekommen, welches schon lange auf meiner Wunschliste stand (Brot für Genießer, von Richard Bertinet*).
Eines der Rezept hieraus, nämlich das Fougasse, möchte ich Euch heute vorstellen.
Fougasse ist nicht nur lecker, sondern sieht auch toll aus
Ursprünglich kommt das Fougasse aus Frankreich, genau genommen aus der Provence. Klassischerweise wird hierbei viel Olivenöl verwendet, welches im von mir verwendeten Rezept jedoch nicht vorkommt. Dies macht den Teig nicht ganz so schwer und auch etwas günstiger. Die Zubereitung ist kein großes Hexenwerk und daher die perfekte Beilage für einen Grillabend.
Für 3 Fougasse Brote benötigt ihr die folgenden Zutaten:
- 500g Weizenmehl, Typ 550
- 10g frische Hefe / alternativ 3g Trockenhefe
- 10g Salz
- 350g lauwarmes Wasser
In den meisten Rezepten wird empfohlen, die Hefe in etwas warmen Wasser aufzulösen und diese Mischung dann in eine Kuhle im Mehl zu gießen, wo sie für rund 10 Minuten vor sich hin gären soll. In meinem neuen Brotbackbuch wird eine andere Alternative ausgeführt, die ich nun seit einiger Zeit erfolgreich verwende. Hierbei wird die Hefe in das Mehl gebröselt und dann immer zwischen den Fingern mit dem Mehl verrieben. So entstehen kleine Hefe/Mehl Würstchen und diese Methode funktioniert genauso gut wie der Klassiker. Für welche Variante ihr Euch entscheidet, ist natürlich Euch überlassen.
Herstellung des Teigs
Für den Vorteig vermischt ihr das Salz mit dem Mehl und reibt anschließend die Hefe wie oben beschrieben in das Mehl. Nun gebt ihr das Wasser vollständig hinzu und vermischt alles miteinander. Wer im Besitz einer Küchenmaschine ist, knetet den Teig nun auf kleiner Stufe für rund 5 Minuten. Von Hand macht ihr natürlich das Gleiche, allerdings ist dies eine etwas größere Schweinerei. Der Teig ist nämlich recht feucht und daher klebrig. Wichtig ist es hierbei, dass ihr kein zusätzliches Mehl verwendet. Umso länger ihr knetet, umso besser arbeiten sich die Gluten Strukturen aus und der Teig wird geschmeidig und klebt weniger.
Nach den ersten 5 Minuten erhöht ihr die Geschwindigkeit der Küchenmaschine und knetet das Brot für weitere 8 Minuten ordentlich durch. Ihr werdet sehen, dass sich dabei sowohl die Struktur als auch die Farbe des Teigs verändern wird. Jetzt ist der Teig bereit fürs erste Garen. Hierzu formt ihr eine Kugel und mehlt diese leicht ein, bevor ihr den Teig in eine Schüssel gebt und diese abgedeckt, an einem zugfreien Ort für rund eine Stunde ruhen lasst.
Fougasse formen und backen
Nachdem der Teig rund eine Stunde geruht hat, nimmt man ihn vorsichtig aus der Schüssel, damit die Luft darin nicht entweicht. Den Teig nun gut mehlen und vorsichtig etwas in die Breite und Höhe ziehen, dabei aber weder Kneten noch mit einem Nudelholz arbeiten. Wer einen Schlesinger, oder eine Teigkarte hat, kann den Teig nun hiermit Bei der Größe könnt Ihr euch in etwa an einen großen Teller, bzw. eine Dicke von max. 1cm halten. Hierbei den Teig etwas Oval ausarbeiten.
Nun sorgen wir für die klassische Optik der Fougasse. Diese zeichnen sich durch mehrere Einschnitte in den Teig aus. Ich habe mich einfach für 4 Einschnitte entschieden, da man das Brot so automatisch in fünf Teile brechen kann. Das Original ist zumeist fünfmal eingeschnitten und sieht beinahe aus wie ein Blatt. Vor dem Backen die Oberfläche großzügig mit Mehl bestreuen und vorsichtig auf ein Backblech mit Backpapier legen.
Den Ofen auf 250°C vorheizen und die Brote hineinschieben. Nun sofort Wasser in den Backofen spritzen, um etwas Dampf zu erzeugen. Dabei müsst ihr sehr schnell arbeiten, damit nicht zu viel Hitze aus dem Backofen entweicht. Dann die Temperatur auf rund 230°C herunterdrehen und die Fougasse für rund 10-12 Minuten goldbraun backen.
In der gezeigten Version habe ich vor der Ruhephase ein paar Möhrenschnitzel hinzugefügt. Alternativ könnt ihr auch getrocknete Tomaten oder Salz und Rosmarin hinzugeben. Dem persönlichen Geschmack und damit den Varianten sind schier keine Grenzen gesetzt.
Ich würde mich freuen, wenn ihr den Fougasse mal einen Platz auf eurem Speiseplan einräumen würdet und wünsche Euch wie immer eine schöne Restwoche. Wir lesen uns in der nächsten Woche wieder :-)
Viele Grüße,
Euer Sascha
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Zutaten
- 500g Mehl Type 550
- 10g frische Hefe, alternativ 3g Trockenhefe
- 10g Salz
- 350g Wasser
Garmethode
- Backofen bei 250°C
Andreas 8. Dezember 2017 (11:50)
Moin Sascha,
das Rezept hört sich gut an und wird demnächst ausprobiert.
Nur nach „Wer einen Schlesinger, oder eine Teigkarte hat, kann den Teig nun hiermit…“
fehlt irgendetwas. Der Satz ergibt keinen Sinn, mit dem was danach folgt.
^^Keine böse Kritik, sondern ein Hinweis
Andreas 8. Dezember 2017 (11:52)
Vergessen ein Häkchen bei Benachrichtigung zu machen
Sascha 8. Dezember 2017 (12:21)
Hallo Andreas,
sowas kann leider im Eifer des Gefechtes passieren, auch wenn ich meine Artikel immer mehrfach korrektur lese.
Ich habs mal abgeändert, vielen Dank für den Hinweis!
Viele Grüße und eine schöne Weihnachtszeit,
Sascha
Andreas Snella 8. Dezember 2017 (12:24)
Klar passiert es. ?
Geschieht ja selbst Profis von Zeitungen und sonstigen Schriften
Martin Gnuschke 1. März 2017 (10:33)
Hallo Sascha ,
Kannst du das Original Rezept mit Oliven
Oil auch mal posten ? Danke
Gruß Martin
Sascha 1. März 2017 (11:56)
Hallo Martin,
ich suche die Tage mal in den Büchern und poste dir dann die Quelle eines Original-Rezeptes.
Gruß,
Sascha
Tanjas Bunte Welt 28. Februar 2017 (21:51)
Das sieht ja total lecker aus
Liebe Grüße