Kochen am Lagerfeuer
Vor fast zwei Jahren war ich im Rahmen der Outdoor Cooking Challenge zu Gast in der Venatus Lagerfeuer Kochschule von Carsten Bothe. Dieses Mal wollte ich allerdings nicht alleine fahren und so habe mir ein schönes Wochenende mit meiner Frau Juliane gemacht. Gebucht hatten wir den Aufbaukurs und dieser ist aus meiner Sicht auch durchaus für Anfänger geeignet. Der heutige Beitrag soll Euch einen kleinen Eindruck des Erlebten vermitteln und wer weiß, vielleicht wollt ihr am Ende auch selber eine entsprechende Feuerstelle bauen oder gar einen Kurs bei Carsten und seinem tollen Team buchen…
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Der Lagerfeuer Aufbaukurs fing Samstagmorgen um 10 Uhr an und so sind wir bereits am Freitagabend angereist. Untergekommen sind wir in einer sehr schnuckeligen Ferienwohnung in nur 800m Entfernung zur Venatus Lagerfeuer Kochschule. Nach einer doch recht langen Fahrt sind wir erst gegen 22:45Uhr angekommen, wurden aber dennoch sehr herzlich von der Vermieterin Frau Hoffmeister begrüßt. Wer einmal in der Gegend ist, sollte dort unbedingt die Buchung der Ferienwohnung in Betracht ziehen. Diese ist auch für eine kleine Gruppe zu empfehlen, da es drei Schlafzimmer mit Doppelbetten gibt! Nach ein paar Entspannungsminuten vor dem Fernseher sind wir dann auch voller Vorfreude auf den Kurs ins Bett gegangen.
Lagerfeuer Kochkurs, wir kommen
Am nächsten Morgen ging es dann gut gelaunt und schnellen Schrittes an den Pastorenberg in Hary, wo wir bereits von einem brennenden Feuer an der Kochstelle begrüßt wurden. Das Haus war gut gefüllt und die Teilnehmer tummelten sich schon an den diversen Kochstellen und Feuern um sich einen Eindruck über den bevorstehenden Tag zu verschaffen.
Nachdem alle Teilnehmer eingetroffen waren, eröffnete Carsten den Lagerfeuer Kochkurs mit ein paar „warmen Worten“ und dem LineUp der Gerichte. Alsbald ging es auch mit dem ersten Gericht, einem selbst zubereiteten Buchweizen Pancake mit Bacon und Rübenkraut, sowie einem deftigen Bauernfrühstück los.


Frisch gestärkt machten wir uns dann unter der fachkundigen Anleitung von Carsten und seinem Team, bestehend aus Torsten und Harry, an die Zubereitung der weiteren Gerichte. Bereits bei meinem ersten Besuch war war ich fasziniert von Carstens Fachwissen, sowie seinen Geschichten und Erzählungen. Angefangen beim Heizwert der diversen Holzsorten, bis hin zu klassischen Lagerfeuergeschichten weiß Carsten sein Publikum zu unterhalten. Während er die Herkunft eines Gerichtes erklärt oder den nächsten Gang schmackhaft macht, kümmert sich sein Team ums aufräumen, die diversen Feuer oder die Fragen der Teilnehmer. Dies alles in einer Ruhe, die einen schnell vergessen lässt in einer Kochschule zu sein. Wir fühlten uns einfach vom ersten Moment an wohl und eher beim freundschaftlichen Grillnachmittag mit Freunden, denn in einer professionellen Kochschule. Genau dieses Gefühl ist es, was für mich einen guten Koch- oder Grillkurs ausmacht.
Vom Smoker und der mechanische Rotisserie…
Neben vielen Feuerstellen, Dutch Oven Tischen und einem holzbetriebenen Smoker gab es noch weitere „Spielzeuge“ zu entdecken. Besonders interessant fand ich eine mechanische Rotisserie, denn sowas hatte ich bisher noch nicht gesehen. Die Funktionsweise des Gusseisernen Helferleins ist ähnlich der einer Kuckucksuhr, denn mit einem Schlüssel wird ein Uhrwerk aufgedreht welches bis zu zwei Drehspieße für 20 Minuten in eine langsame Rotation versetzt. Kurz vor Ablauf der Zeit ertönt dann ein Klingelton und man muss die Feder wieder aufziehen. So wird aus einem Gericht vom Drehspieß gleich auch ein Gemeinschaftsprojekt. Leider habe ich (noch) keine Feuerstelle im Garten. Wenn wir jedoch mal eine haben sollten, dann werde ich mir auch eine solche Rotisserie holen.

Wir nutzten eben diese Rotisserie um einen Mutzbraten zu grillen. Im Original grillt man diesen mit Birkenholz, aber auch am Buchenholz- Lagerfeuer gegrillt war er echt lecker und mein persönliches Highlight.

Begleitet wurden die ganzen Leckereien von dem ein oder anderen Bier, welches zur freien Verfügung und reichlich vorhanden war. Neben den zahlreichen und zum Teil fleischlastigen Rezepten gab es auch ein „quick and dirty“ Buffet, bestehend vielen Kleinigkeiten aus dem Holzbackofen:
Datteln im Speckmantel, Feta mit Pepperoni und Zwiebeln, Champignons mit Kräuterbutter, Kartoffelecken und rote Beete mit Ziegenkäse und Honig. Letztere waren besonders lecker und werden auf jeden Fall auf unserem festen Speiseplan landen!

Aber natürlich galt der Hauptfokus dem Fleisch und wir schlemmten uns von der einen zur nächste Leckerei. Das Finale wurde dann in Form einer Puter aus dem Bierfass, sowie Pulled Pork und Brisket aus dem Smoker gefeiert.

Fazit zum Lagerfeuer Aufbaukurs bei Venatus
Auch den zweiten Lagerfeuer Kochkurs habe ich richtig genossen. Die Location, die Gerichte und das ganze Team sind einfach super! Für den Kurs sind wir zwar knapp 400km gefahren, aber jeder einzelne Meter hat sich wirklich gelohnt. Wer einmal mehr über das ursprüngliche Kochen über einem offenen Feuer lernen möchte, sollte definitiv einen Besuch einplanen. Die Teilnahme an einem Kurs kostet 139€ pro Person, zzgl. 50€ Pauschale für Getränke, Material und Feuerholz. Wer nur als Begleitung dabei sein möchte, kann dies durch eine Gebühr von 30€ tun. Am Ende eines tollen Kurses erhält man ein Zertifikat, sowie einen Lagerfeuer Chefkoch Aufnäher der Venatus Kochschule. Buchen könnt ihr die Seminare über diesen link, allerdings müsst ihr euch beeilen, da die Kurse jedes Jahr sehr schnell ausgebucht sind.
Wer sich erstmal ein Bild über Carsten und seine Rezepte machen möchte, dem kann ich seine Kochbücher aus dem Heel Verlag sehr empfehlen.
Wir werden auf jeden Fall wiederkommen und einen erneuten Kochkurs besuchen. Vielleicht sehen wir uns ja dort…
Viele Grüße,
Euer Sascha
Marc 22. August 2019 (13:19)
Toller Bericht! Entspricht dem, was ich mir bisher unter der Lagerfeuerkochschule immer vorgestellt habe. Werde wohl schauen müssen, dass ich das Vorhaben endlich mal in die Tat umsetze. Aber trotzdem noch eins lieber Sascha ……
„Wir fühlten uns einfach vom ersten Moment an wohl und eher beim freundschaftlichen Grillnachmittag mit Freunden, denn in einer professionellen Kochschule.“ – Das kann ich auch für deine Kurse so unterschreiben.
Sascha 22. August 2019 (15:11)
Hi Marc,
vielen Dank für deine Nachricht und vor allem für dein Lob!
Das spiegelt einfach nur wieder das ich lebe, was ich selber gerne erlebe :-)
Viele Grüße,
Sascha
Carsten Bothe 20. August 2019 (9:37)
Danke für den super Bericht, es hat uns auch Spaß gemacht mit Euch!
Sascha 20. August 2019 (9:47)
Lieber Carsten,
leider kann man einen solchen Tag nur schwer in Worte fassen, aber es war wirklich erste Klasse!
Ich wünsche Dir noch ganz viele, erstklassige Kurse!
Viele Grüße,
Sascha