So einfach gelingt dein PulledPork
Wenn man sich mal etwas genauer mit dem Thema BBQ beschäftigt, kommt man um PulledPork nicht herum. Viele bezeichnen dies als die Königsdisziplin des BBQ, was mich lange Zeit davon abgehalten hat, es selbst zu versuchen. Mittlerweile habe ich schon etliche Kilo davon zubereitet und ich komme immer wieder zu dem Schluss, dass ich diese Meinung nicht teile.
PulledPork, das Mysterium…?
Es gibt eine Menge Mythen rund um das Thema PulledPork. Während die Einen das Fleisch vor dem Rubben mit Senf einreiben, spritzen Andere eine Würzmischung in das Fleisch, um es auch von innen zu würzen. Der Senf soll bewirken, dass der Rub besser am Fleisch haften bleibt, aber in meinen Augen hält dieser auch ohne den Senf ganz gut. Außerdem erspart man sich so die ganze Matscherei, die man mit dem Senf veranstaltet ^^
Daher gehöre ich zur letzten Fraktion, denn ich bin der Meinung, dass der Senf vorher nichts bringt. Gerade zu Beginn habe ich mich streng an die im Internet zu findenden Tipps gehalten, um ja nichts falsch zu machen. Nach und nach wurde ich dann etwas mutiger und habe den für mich „richtigen“ Weg gefunden.
Als Rub verwende ich aktuell am liebsten den Butt-Glitter-Rub , dieser passt in meinen Augen perfekt. Für die von mir verwendete Würzlake mische ich einfach Apfelsaft, BBQ- Soße und etwas von dem Rub, bis ich auf ca. 300-400ml komme (reicht für ca. 2-2,5kg Schweinenacken). Dies injiziere ich dann einfach vor dem Würzen in das Fleisch. Hierfür benutze ich eine Marinierspritze, welche ihr in jedem Kochshop oder auch bei Amazon bekommt. Ich persönlich benutze diese und bin super zufrieden. Nach dem Spritzen würze ich das Fleisch mit dem Rub und packe es für ein paar Stunden in den Kühlschrank. Ungefähr 2 Stunden bevor das Fleisch auf den Grill kommt, hole ich es aus dem Kühlschrank, damit es Zimmertemperatur annehmen kann. In der Zwischenzeit regele ich den Grill auf 110-120°C ein und lege das Fleisch dann in die indirekte Zone, also nicht direkt über die Kohlen oder den Gasbrenner, wobei ich die ersten paar Stunden mit Kirschholz räuchere. Nun gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten das Fleisch zu garen. Ich mache es immer low & slow und mich stört es nicht, wenn das Fleisch bis zu 15h braucht. Es gibt aber auch die Möglichkeit das Fleisch schneller auf die gewünschte Kerntemperatur von 92-94°C zu bekommen. Hierfür wickelt man das Fleisch nach 5-6h in Alufolie und gart es bei ca. 120-140°C weiter, bis es sich ganz leicht mit 2 Gabeln rupfen lässt. Dies dauert bei der Methode dann so um die 7-8 Stunden.
Bear Paws, oder doch eher „be Wolverine“…?
Bei größeren Mengen ist es jedoch einfacher, das PulledPork mit Hilfsmitteln wie zum Beispiel den Bear Paws zu rupfen.
Diese habe ich mir mal von einem Bekannten aus den USA mitbringen lassen. Man sieht bei der Benutzung zwar aus wie Hugh Jackman alias Wolverine, aber so schlecht ist das ja auch nicht ;-)
Gegessen wird das PulledPork klassischerweise auf einem Brötchen mit ColeSlaw und etwas BBQ-Soße, aber auch auf einem Teller mit etwas Brot, Zwiebelkonfit und einem leckeren Salat ist es nicht zu verachten.
Wie bereits erwähnt gibt es mehrere Vorgehensweisen bei der Herstellung von PulledPork, aber alles kann und nichts muss. Traut Euch einfach mal ran, denn es ist wirklich kein Hexenwerk, schmeckt aber unglaublich gut!!
Viele Grüße,
Sascha
Denis Benker 2. April 2016 (0:48)
Wie lange dauert denn ein Pp aus ca. 1,5kg Schweinenacken in etwa?
Sascha 2. April 2016 (8:57)
Hallo Dennis,
das lässt sich beim Pulled Pork nicht do einfach sagen. Ich mache immer 2,5kg Stücke und das Schnellste war nach 9 Stunden fertig, das Langsamste jedoch erst nach über 20 Stunden.
Es kommt zudem auf den verwendeten Grill an, da das Fleisch in einem Keramikgrill wesentlich schneller gart.
Bei deinen 1,5kg würde ich denken, dass es so 7-9 Stunden dauern wird, habe so kleine PPs aber noch nie gemacht, um ehrlich zu sein.
Ich hoffe ich konnte dir was helfen.
Viele Grüße,
Sascha
Tanjas Bunte Welt 1. April 2016 (8:17)
Hallo Sascha,
wenn ich das schon sehe hmmmm Sabber. Pulled Pork steht ganz weit oben auf der ToDo Liste und wenn das Wetter so bleibt, dann kann ich es bald mal probieren. Bin gespannt. Danke für die Tipps, wie immer Gold wert.
Liebe Grüße
Tanja
Sascha 1. April 2016 (9:22)
Hallo Tanja,
für einen „schnellen“ Test bei schlechtem Wetter, kannst du das PP auch problemlos im Backofen machen :-)
Liebe Grüße,
Sascha
Wölfpack 26. Oktober 2015 (14:15)
Servus,
gibt ja auch etliche, die statt Senf vor dem Rubauftragen Speisestärke nehmen. Schon einer getestet? Soll das gut sein, damit der Rub besser haftet, oder beeinflusst es auch den Geschmack?
Sascha 26. Oktober 2015 (14:19)
Hallo Wölfpack,
von Speisestärke als „Haftgrund“ habe ich bisher noch nichts gehört. Der Sinn dahinter erschließt sich mir auch nicht wirklich, da das Fleisch dadurch ja (meiner Meinung nach) eher abtrocknet und der Rub gar nicht mehr haftet.
Speisestärke besteht in der Regel aus reiner Maisstärke, welche den Geschmack oder die Konsistenz nicht verändern sollte…
Viele Grüße,
Sascha
Daniel 23. Oktober 2015 (12:52)
Hab mich bisher eher nicht dran getraut, weil meine Frau mich vermeintlich erschlagen wird, wenn in der Nacht das Grillthermometer anfängt zu piepen, weil die Temperatur nicht mehr stimmt… :-)
Aber die Methode mit der Alufolie ist ggf einen Versuch wert…
Sascha 23. Oktober 2015 (12:55)
Das Wichtigste ist: Habt keine Angst vor dem Mythos Pulled Pork!
Es ist kein Hexenwerk und dabei wirklich lecker!
Mittlerweile räuchere ich es für 2h an und packe es dann über Nacht in eine kleine Gaskugel. Einfacher geht es nicht (y)
Dennis 23. Oktober 2015 (10:09)
Ich habe bis jetzt weder gespritzt noch mit Senf gematscht. Wollte ersteres aber immer mal probieren. Allerdings bin ich die letzte Zeit dazu übergegangen Pulled Chicken zu machen, da es viiiieeeell schneller fertig ist und von fast allen Bevölkerungs- und Religionszugehörigkeiten gegessen wird.
Gegessen auch klassisch auf Bun mit Coleslaw und BBQ-Sauce.
Sascha 23. Oktober 2015 (10:45)
Pulled Chicken ist auch grandios gut!!
Ich habe das ja in einem Rezept als Burristo „verwurstet“, schmeckt einfach suoer und ist Blitzschnell zubereitet (y)
LG,
Sascha
Julian 23. Oktober 2015 (9:30)
Ich benutze auch keinen Senf und Sprite auch mit Apfelsaft, BBQ Sosse und etwas rub. Finde ich für mich die Beste Lösung. Meiner Arbeitskollegen und Freunde geben mir da auch recht ????
Sascha 23. Oktober 2015 (9:31)
Hi Julian,
vielen Dank für dein Feedback, dann stehe ich ja nicht alleine mit meiner Meinung da :-)
Auf der anderen Seite ist erlaubt was schmeckt und wir mögen es genau so (y)
Viele Grüße,
Sascha
Martin 16. Juli 2014 (9:39)
Schöner ausführlicher Beitrag zum Thema Pulled Pork. Ich habe ja schon einige gemacht, aber gespritzt habe ich noch keins. Ein Grund mehr, das nächst PP anzugehen.
Sascha 16. Juli 2014 (12:19)
Danke Martin!
Teste es bitte mal und sag Bescheid was ihr meint…
Tobi 16. Juli 2014 (9:02)
Hallo Sascha,
wie immer ein schöner Bericht,
über mit oder ohne Senf streiten sich die Geister. Mir schmecken beide Varianten. Mach Du halt mal einen direkten Vergleich.
So Senf vs kein Senf
Grüße Tobi
Sascha 16. Juli 2014 (12:18)
Den Vergleich habe ich schon gemacht und ich finde, dass der Unterschied die Sauerei nicht wert ist :-)